Bhakti Yoga ist der Yoga der Liebe, der Hingabe und der göttlichen Verbindung.
Er führt uns über das Fühlen – nicht über das Denken, sondern durch das Herz.
Im Bhakti Yoga darf alles da sein: Sehnsucht, Dankbarkeit, Schmerz, Vertrauen – alles darf zum Ausdruck werden, alles darf in die Beziehung zum
Göttlichen fließen.
Bhakti ist das stille Flüstern der Seele an das Leben selbst.
Bhakti ist das Gebet, das nicht gesprochen werden muss, weil das Herz es schon längst gesagt hat.
💖 Was ist Bhakti Yoga?
Bhakti bedeutet Hingabe, Liebe, Ergebenheit.
Im Gegensatz zum Jnana Yoga, wo das Erkenntnisstreben im Vordergrund steht, ist Bhakti Yoga ganz auf das Vertrauen und die Verbindung zum Göttlichen ausgerichtet – unabhängig davon, wie du dieses Göttliche benennst:
Gott, Göttin, das Universum, das Leben, das Selbst, das Licht, die Quelle.
Bhakti Yoga ist zutiefst persönlich – und doch universell.
Denn Liebe kennt keine Religion, kein Dogma, keine Ausgrenzung.
🙏 Die Formen der Bhakti-Praxis
Bhakti kann viele Ausdrucksformen haben.
Du darfst wählen, was für dein Herz stimmig ist:
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Kirtan – gemeinsames Singen heiliger Mantras
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Japa – das stille Wiederholen eines heiligen Namens oder Mantras (z. B. mit einer Mala)
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Gebet – frei gesprochen oder traditionell
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Puja – ein kleines Ritual der Verehrung
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Meditation auf das Herz – in die Liebe hineinspüren
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Lesen heiliger Schriften – wie die Bhagavad Gita oder andere inspirierende Texte
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Seva – selbstloses Dienen ohne Erwartung
All das ist Bhakti.
Jede Handlung, die aus Liebe geschieht – ohne Anhaftung, ohne Ego – ist ein Gebet.
💫 Bhakti im Alltag leben
Bhakti Yoga ist nicht an Rituale gebunden.
Du kannst Bhakti leben:
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beim Spazierengehen, wenn du die Schönheit der Natur siehst
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beim Kochen, wenn du deine Speisen mit Liebe zubereitest
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beim Atmen, wenn du dich daran erinnerst, dass das Leben selbst durch dich strömt
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beim Lauschen, wenn du einem anderen Menschen wirklich zuhörst
Es ist ein Weg des Vertrauenskults, nicht des Kultes um Gottheiten.
Es ist ein inneres Loslassen – ein Sich-Verneigen – nicht aus Unterwerfung, sondern aus innerem Frieden.
🌷 Wenn Bhakti weh tut
Manchmal fühlt sich Bhakti an wie ein offenes Herz in einer kalten Welt.
Dann ist es besonders wichtig, dass du gut auf dich achtest.
Bhakti braucht keinen äußeren Beweis.
Bhakti ist keine Pflicht.
Wenn dir nach Stille ist – sei still.
Wenn dir nach Tränen ist – dann weine.
Alles darf sein. Deine Echtheit ist dein Gebet.
🕊️ Bhakti und du
Vielleicht hast du oft das Gefühl, zu sensibel für diese Welt zu sein.
Vielleicht fühlst du mehr als andere.
Vielleicht spürst du, dass dein Weg nicht der des Leistungsdrucks, sondern der des Fühlens, des Vertrauens, der Hingabe ist.
Dann könnte Bhakti dein inneres Zuhause sein.
Ein Weg, bei dem du nichts leisten musst, um würdig zu sein.
Ein Weg, bei dem deine Zartheit eine Stärke ist.
„Wo Liebe ist, da ist Bhakti. Wo Bhakti ist, da ist Frieden.“
– frei nach der Bhagavad Gita
✨ Bhakti & Jnana – Zwei Flügel derselben Seele
Vielleicht findest du dich auch in mehreren Yogapfaden wieder.
Jnana und Bhakti schließen sich nicht aus – sie ergänzen sich.
Manche sagen: Jnana zeigt dir den Weg – Bhakti gibt dir den Mut, ihn zu gehen.
Und so darfst du beides in dir tragen:
Die Klarheit des Geistes. Die Weichheit des Herzens.
🌸 Abschließende Gedanken von mir
Ich selbst finde im Bhakti Yoga einen Raum, in dem ich nicht funktionieren muss.
Ich darf einfach sein – in aller Zartheit, mit meiner Geschichte, mit meiner Seele.
Und ich wünsche mir, dass auch du diesen Raum findest – in dir selbst.
Vielleicht auf deiner Matte. Vielleicht in einem stillen Moment.
Vielleicht beim Singen. Vielleicht genau jetzt.
🕯️ Om Namah Shivaya – Ich verneige mich vor dem Licht in dir.
In Liebe,
Heike
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